Auf Initiative von Clubkameraden Axel Hahn (Vielen Dank Axel !!!) konnte die Segeljugend am Mittwoch den Schiffssimulator der FH Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth in Elsfleth besuchen. Wir trafen uns pünktlich um 16.15 Uhr am Bootshaus Buschhagen, mussten jedoch noch unnötigerweise 15 Min. warten, da ein angemeldeter Teilnehmer nicht kam. Mit drei Autos fuhren wir als Fahrgemeinschaft Richtung Elsfleth (vielen Dank an die Fahrer). Der Simulator befindet sich übrigens nicht direkt bei der Hochschule mit der großen Radarantenne, sondern in unmittelbarer Nähe zum Segelschulschiff „Großherzogin Elisabeth“.
Mit leichter Verspätung angekommen, begrüßte uns Kapitän Christoph Wand. Nach einer kurzer Einführung, die Gruppe sollte mit 2 Schiffen aus dem Hafen von Dover auslaufen, wurden die beiden Brücken besetzt. Nochmals erfolgte eine kurze Einweisung. Den jungen und „etwas älteren“ Kapitänen wurde erklärt, wie die Schiffe zu steuern sind. Die Bedienelemente für die Fahrgeschwindigkeit und das Bugstrahlruder waren so ausgelegt, wie sie auch richtigen Schiffen vorkommen. Radargeräte und viele Anzeigeinstrumente und Knöpfe beeindruckten die Teilnehmer. Kurzum, die (Simulator-)Brücke ist mit allem ausgestattet. Alles passiert in „Realgeschwindigkeit“, d.h. es dauert, bis ein 180m langes Schiff in Fahrt kommt. Übrigens dauert es auch erheblich, so ein Schiff wieder zu stoppen. „Gruppe 1“ stand der Schweiß auf der Stirn, als sie sich trotz „Voll zurück“ mit 6 Knoten der Hafenmole näherte.
Ebenfalls lernten die Gruppen, dass das Bugstahlruder nur bei einer Geschwindigkeit kleiner 4,5kn wirkungsvoll zum Einsatz kommen kann. Gesteuert wurde übrigens mit einem kleinen „Joystick“, sodass die Teilnehmer immer die Ruderlagenanzeige im Auge behalten mussten. Gerade als „Gruppe1“ sich hochkonzentriert mit der Fahrt durch die Hafenmolen beschäftigte, kreuzte ein Segler ihren Kurs (von Kapitän Wand auf Wunsch von Dirk eingespielt). Dieser Zustand war aus Sicht der „großen und kleinen Kapitäne“ ein echtes „Ärgernis“ ! „Was will der Segler nur, sieht er nicht, dass wir kommen und keine Möglichkeit zum Ausweichen oder Stoppen haben ??“, so die Kommentare.
Nachdem gerade (glücklich) die Ausfahrt passiert war, fing es an zu schneien, also verminderte Sicht. Zusätzlich nahm der Seegang stark zu. Langsam hob und senkte sich der Bug. Der eine oder andere hatte das Gefühl, sich festhalten zu müssen. Das Radar musste besetzt werden und über Funk verständigten sich Teilnehmer. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Felsen an der Steuerbord-Seite auf, Schiffe kreuzten den Bug…
Nach knapp einer Stunde wurde durch ein kurzes „Debriefing“ der eindrucksvolle Simulatorbesuch beendet. Einhellige Meinung aller Teilnehmer: „Wir wollen nochmal !!!“
Die Segeljugend bedankt sich bei Prof. Dr. Christoph Wand für das eindrucksvolle „Abenteuer“.
Michael Illing